Einmal in Marrakesch angekommen, steht intensiver Geruch orientalischer Gewürze in der Luft. Die Straßen der Altstadt Medina sind verwinkelter als du dir vorstellen kannst und im Dunkeln erscheint die Stadt total befremdlich. Wie du dich am besten auf deine Marrakesch-Reise vorbereiten kannst, haben wir im folgenden Artikel zusammengefasst. Hier haben wir 10 Marrakesch Tipps zusammengeschrieben, mit denen dein Trip kaum schiefgehen kann.
Unsere 10 Marrakesch Tipps
#1 – Kleide dich angemessen
Marrakesch inmitten von Marokko gelegen, hat zwar in den letzten Jahren westlichen Aufschwung erlebt, jedoch sollte man die marokkanische Kultur bei seinem Besuch berücksichtigen.
Der Großteil, fast 99%, der Bevölkerung Marokkos ist muslimischen Glaubens. Die Kultur gilt es zu respektieren und sich entsprechend zu verhalten. Darunter fällt auch, sich dem Kleidungsstil anzupassen. Vermeide kurze Shorts und Röcke, versuche Knie und Schultern zu bedecken und kleide dich eher konservativ. Bauchfreie Oberteile und Bikinis gehören dahin, wo sie hingehören – an den Strand.
Solltest du dich an diese kleinen Regeln halten, schenkst du Respekt und dieser wird dir entgegengebracht.
#2 – Ein paar Brocken französisch sind von Vorteil
Die offiziell gesprochene Sprache Marrakechs ist arabisch. Doch besonders unter jüngeren Leuten und in Großstädten ist französisch dominant und weit verbreitet.
In einigen Situation hätten wir uns gewünscht, der französischen Sprache mächtig zu sein. Da wir beide aber in der Schule eher in Richtung Spanisch gingen, ließ unser französisch in Marrakesch eher zu Wünschen übrig.
Wenn du also die Chance hast, dir ein paar Brocken französisch anzueignen, nur los! Dies ist auf jeden Fall einer unserer Marrakesch Tipps.
#3 – Merke dir, wo deine Unterkunft ist
Wenn du in den Straßen Marrakeschs unterwegs bist, fühlst du dich wie in einem riesigen Labyrinth. Die Straßen sind eng, verwinkelt und extrem verirrend.
Umso wichtiger, wenn du unterwegs bist, dass du weißt, wie du wieder in deine Unterkunft zurückkommst. Orientiere dich hierbei an Gebäuden und größeren Flächen, wie z.B. dem Djemaa el Fna.
#4 – Verneine Hilfe, wenn du keine brauchst
Typisch in Marokko sind Jugendliche am Straßenrand, die auf dich zukommen, sobald sie dich mit einem Handy in der Hand sehen. Während du überlegst, welchen Weg zu einschlagen musst, wittern sie ihre Chance, dich von A nach B zu bringen und dafür ein wenig Geld zu verdienen.
Genau jenes ist uns einmal passiert, weil wir von der Masche nicht wussten. Wir hatten jedoch keine Dirhams dabei und informierten den Jugendlichen darüber auch. Er winkte ab mit den Worten „No problem, no problem!“. An unserer Unterkunft aber angekommen, wollte er natürlich doch etwas Geld, was sich als eine etwas unangenehme Situation herausstellte.
Bist du gerade auf dem Weg irgendwohin, und dir ruft jemand entgegen „No, don’t go there. Road closed!“, schenke der Aussage keine Bedeutung. Auch die Aussage, dass dort eines der täglichen Gebete stattfindet, war gelogen. Auch wir mussten daraus lernen, indem uns jemand um die „abgesperrte Gegend“ lotste und Geld dafür wollte.
Später haben wir dann erfahren, dass dies eine weitere Masche ist. Wenn Straßen gesperrt sind, ist die Straße in der Tat mit einer Absperrung versehen und Polizei oder sonstige Arbeiter informieren dich, wenn du an einer Stelle nicht weitergehen darfst. Höre also nicht auf schwindelige Aussagen von Einheimischen, die dich übers Ohr hauen wollen.
#5 – Esse, wo Locals es tun
Ein weiterer unserer Tipps für Marrakesch: Treibt dich der Hunger durch die Straßen Marrakeschs, halte einfach Ausschau nach Einheimischen. Sie wissen schon, wo man leckeres Essen bekommt. Nimm einfach dort Platz, wo Locals zu finden sind und das Essen wird dich umhauen!
#6 – Verhandele, was das Zeug hält!
Durch Marrakesch zu reisen, bedeutet auch: Handeln, handeln, handeln. Vor allem dann, wenn deine Unterkunft nicht zu Fuß zu erreichen ist, oder ans andere Ende der Stadt muss. Denn in allen anderen Fällen, kann Marrakesch super gut zu Fuß erkundet werden. Manchmal kommt man aber eben nicht um eine Taxifahrt herum.
Die Preise bei Taxifahrten sind so eine Sache. Siehst du touristisch aus und sprichst die Sprache nicht, zahlst du – wie in vielen anderen Ländern auch – natürlich den Touri-Preis. Lass dich besonders in Marrakesch nicht übers Ohr ziehen. Handel, was das Zeug hält und gib dich erst zufrieden, wenn du ca. den halben Preis dessen gezahlt hast, was der Taxifahrer dir ganz am Anfang genannt hat.
Taximeter existiert in Marrakesch zwar, jedoch fährt kaum ein Taxifahrer mit Taximeter. Mache daher im vorher den Preis aus.
Auch auf den Souks – den bekannten Märkten – ist dein Geschick in puncto Verhandlung gefragt. Wir haben uns für eine Ledertasche interessiert, die anfangs 37 € umgerechnet kosten sollte. Im Endeffekt zahlten wir nach langen Verhandlungen ganze 13 €.
Note: Nach ein wenig Zeit in Marrakesch bekommt man langsam ein Gefühl dafür, wie weit man verhandeln kann. Definitiv sollte die Arbeit der Einheimischen geschätzt und auch entsprechend bezahlt werden, jedoch sollte man sich hier auch nicht übers Ohr hauen lassen. Taste dich hier langsam heran. 🙂
Note zwei: Nur, wenn du auch wirklich an etwas interessiert bist, solltest du stehenbleiben und Blickkontakt mit dem Verkäufer aufnehmen. Ansonsten findest du dich ein paar Sekunden später im Laden wieder und wünschtest, du wärst weitergegangen.
#7 – Sei im Dunkeln ein wenig vorsichtig
Dies ist nur unser persönlicher Tipp für Marrakesch. Wir haben uns im Dunkeln in der Stadt nicht immer 100% wohl gefühlt. Da die kleinen, engen Gassen in der Dunkelheit nochmal ein wenig erdrückender wirken und die oben genannte Situation mit den geldinteressierten Jugendlichen im Dunkeln passierte, waren wir seitdem nicht mehr unbedingt gewillt, die Stadt nach Sonnenuntergang zu erkunden.
Wenn du weißt, wo du her musst, ist es keineswegs schlimm, im Dunkeln unterwegs zu sein. Verneine dann einfach Hilfe, wenn du keine benötigst.
#8 – Überlege bei Trips, welche Art dir am ehesten zusagt
Wir raten dir auf alle Fälle, von Marrakesch aus einen Trip in Angriff zu nehmen. Ob das ein Tagestrip nach Essaouira ist, oder ein aufregender Trip in die Wüste – überlegte gut, ob die Art von Trip die ist, die du dir vorgestellt hast. Nach unserer Erfahrung in der Wüste, wissen wir mehr und hätten uns im Nachhinein anders entschieden.
Manchmal spart man am falschen Ende. Erfahre mehr über unser Gefühl zur Wüstentour in Marokko:
#9 – Genieße die Ruhe im Riad
Marrakesch ist laut, ein wenig wuselig und kann dich ab und an ein wenig stressen. Umso wichtiger, dass du Abends in deiner harmonischen Unterkunft ankommst, ausgiebig entspannst und den kommenden Morgen die Ruhe im Riad genießt.
Wir haben für die letzten Nächte in Marrakech ein Zimmer im Riad Porte Royale bekommen und haben den Aufenthalt dort wirklich genießen können. Das Frühstück ist spitze (frühstücke auf jeden Fall oben auf der Terrasse!), das Riad ist auf moderne Weise mit viel Liebe zum Detail eingerichtet, und wenn du Fragen hast, findest du immer einen Ansprechpartner. Hier entlang*, wenn du Verfügbarkeiten und Preise checken willst.
✐ Adresse: Derb El Maada 84, 40030 Marrakesch, Marokko
$ Preis: 75 € / Nacht
Die ersten Nächte unseres Aufenthaltes haben wir im Riad Dar Beija übernachtet. Das Riad, welches perfekt im Süden Marrakeschs gelegen ist, ist gemütlich, nach marokkanischem Stil eingerichtet und mit einer Rooftop-Terasse ausgestattet. Hier lässt es sich leben!
Einzig und allein unser etwas zu klein geratene Zimmer war ein Mini-Minuspunkt in unseren Augen. Dabei muss man aber auch sagen, dass wir das kleinste Zimmer erwischten. Verfügbarkeiten und Preise im Dar Beija findest du unter diesem Link.*
✐ Adresse: Derb Manchoura 37, 40000 Marrakesh, Marokko
$ Preis: ab 90 € / Nacht aufwärts
➳ Weitere Unterkünfte findest du hier*.
#10 – Kleine Scheine dabei zu haben, kann von Vorteil sein
Bei Taxifahrten und Souvenir-Käufen beispielsweise, ist es durchaus sinnvoll kleinere Scheine dabei zu haben. Marokkaner haben es nicht so gerne, größere Scheine wechseln zu müssen. Daher raten wir dir, immer ein paar kleinere Scheine einzustecken.
Soo, jetzt solltest du langsam aber sicher für deinen Marrakesch-Trip perfekt vorbereitet sein. Wenn du diese Tipps beherzigst, sollte einer entspannten Reise nichts mehr im Wege stehen.
Hast du noch weitere Tipps oder irgendwelche Fragen? Gerne damit in die Kommentare!
// Aus Transparenzgründen: Wir wurden vom Riad Porte Royale und Riad Dar Beija eingeladen. Unsere Meinung bleibt davon jedoch unbeeinflusst und unsere Bewertung des Aufenthalts entspricht unserer persönlichen Auffassung.
*Affiliate-Link | Bei Buchung erhalten wir eine kleine Provision, für dich entstehen dabei jedoch keine Mehrkosten!
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