Die Urlaubszeit in 2020 sieht anders aus, als wir uns alle vorgestellt haben. Urlaube in Deutschland sind Corona-bedingt gefragter denn je – man weiß ja nie, ob eine erneute Welle Ländergrenzen wieder schließen lässt und Fernreisen weiterhin aus dem Radar geraten.
Doch nur weil Fernreisen aktuell schwierig sind, müssen wir die kommenden Monate nicht zwingend komplett auf Auszeit und Natur verzichten – Camping an der Mosel, los geht’s!
Oft findet man doch das Schönste direkt vor der Tür – man muss nur einmal die Augen ein klein wenig darauf richten. Unsere unmittelbare Umgebung bietet wunderschöne Ecken an Natur und Erholung, die endlich mal die Bedeutung bekommen, die sie verdienen. Ein Ort, den wir die kommenden Monate ganz sicher noch einmal genauer betrachten werden ist die Umgebung, in der Julians Schwester wohnt. Die Umgebung um die Moselschleife in Rheinland-Pfalz ist nicht nur unheimlich idyllisch und lädt zum Entspannen ein, sie hält auch zahlreiche malerische Wanderwege bereit. Die perfekte Kombination!
Warum Camping an der Mosel?
Als Julians Schwester uns damals vorschlug, zum Camping an der Mosel aufzubrechen, waren Julians und meine erste Reaktion nicht die, dass wir freudestrahlend durch die Wohnung gesprungen sind. Da hatten wir im Nachhinein betrachtet auch wirklich noch nicht auf dem Schirm, dass die Heimat und die unmittelbare Umgebung so schön sein kann und dass wunderschöne Natur nicht nur nach einer langen Anfahrt anzutreffen sein kann.
Die Mosel vereint Natur, Erholung und Aktivitäten. Man kann die Seele baumeln lassen und gemütlich ein Buch lesen, vor Ort gibt es aber auch genügend Dinge zu erleben: Die tollsten Wanderrouten warten auf dich, du kannst mit dem Boot über die Mosel fahren (auch ohne Bootsführerschein) oder aber Ausflüge in die Umgebung machen.
Am Wasser zu sein, macht uns persönlich immer unglaublich glücklich – ein Grund mehr, unsere Zeit dort zu verbringen. Denn was gibt es Schöneres, als morgens aufzuwachen und mit einem Kaffee oder Tee in der Hand die Sonne hinterm Wasser aufgehen zu sehen? 🙂 Die Mosel ist einfach der perfekte Ort um genau das mit dem Campen zu kombinieren und die Möglichkeit zu haben, Entspannung und Aktivität in einem zu haben.
Campingplätze an der Mosel
Zum Camping an der Mosel gibt es zahlreiche Campingplätze für all diejenigen unter uns, die gerne direkt in unmittelbarer Nähe am Fluss campen möchten und die ein oder andere Erfrischung suchen. Wir haben uns beim letzten Camping-Trip für einen Campingplatz in Bullay entschieden und waren von der Location komplett begeistert: Direkt in erster Reihe am Fluss, konnten wir abends den Grill anschmeißen und dabei beobachten, wie die Sonne langsam aber sicher hinter den kleinen Berggipfeln versank, während wir am nächsten Tag mit dem Boot über die Mosel schipperten und hier und da ins kalte Nass sprangen.
Der Campingplatz ist sehr ruhig, hat saubere (aber ältere) Sanitäranlagen und wir hatten genug Platz um unser kleines Lager aufzuschlagen.
✐ Adresse Am Moselufer 1, 56859 Bullay
$ Preise: 1 Wohnwagen + 1 Vorzelt + 1 Auto oder 1 Wohnmobil oder 1 Auto + 1 Zelt = 9,10 EUR / Nacht | 1 Erwachsener = 8,10 EUR / Nacht. Weitere Preise hier.
☼ Öffnungszeiten: Mo – So
Noch auf der Suche nach weiteren Campingplätzen an der Mosel? Dann haben wir in dieser Karte einmal ein paar Campingplätze zusammengetragen:
Tipps zum Camping an der Mosel
Wer einen Campingtrip plant, sollte auf die ein oder andere Situation vorbereitet sein. Denn wer möchte bei schlechtem Wetter merken, dass man die Regenjacke vergessen hat? Hier einmal unsere Tipps zum Camping an der Mosel.
Packe leicht
Wie bei nahezu allen Trips die man so plant, benötigt man meist weniger als gedacht. Neben den „Essentials“, die wir im nächsten Punkt nochmal genauer beschreiben, benötigt man nicht wirklich viel. Ein bisschen Essen, etwas zu trinken, Sportschuhe und ein gutes Buch oder ein Spiel. Beim Campen wird dir nicht langweilig, so viel ist sicher.
Denke an die „Camping-Essentials“
Wenn du nicht das Glück hast, einen ausgebauten Camper zu besitzen, dann denke an dein Zelt und eine gemütliche Isomatte. Zum Warmhalten in der Nacht reicht ein Schlafsack, solltest du aber genügend Platz im Auto haben, macht „normales“ Bettzeug deine Nächte noch ein kleines bisschen kuscheliger. Neben diesen absoluten Essentials, ist es auch sinnvoll an folgendes zu denken:
- Camping-Tisch und Stühle
- Bei Bedarf: ein Sonnensegel
- Pfanne und Topf + Kochutensilien & Geschirr
- Gaskocher
- Wiederverwendbare Wasserflasche
- Taschenmesser
- Taschenlampe
- Panzertape
- und natürlich: die Regenjacke
Zelt aufbauen, reine Übungssache
Wenn du Platz und Zeit hast, tu dir selbst den Gefallen und baue dein Zelt einmal zu Hause im Garten auf. Sollte dies aus Zeit- oder Platzgründen nicht passen, studiere zumindest die Anleitung. Das Aufbauen eines Zelts ist wirklich kein Hexenwerk, bedarf aber immer ein wenig Übung. Wenn man am schönen Zeltplatz angekommen ist, möchtest du doch sicher gleich die Füße hochlegen, statt dich zu fragen, welche Stange nun wo seinen Platz hat.
Guter Kaffe / guter Tee
Wir als Kaffeetrinker halten auch und vor allem gerade beim Campen an unserem täglichen Ritual fest. Direkt nach dem Aufstehen gibts eine Tasse im Bett. Das ist nicht nur gemütlich sondern – besonders beim Zelten – unglaublich wohltuend. Denk hierfür an deinen Lieblingskaffee (oder deine liebste Teemischung), um nicht auf den Geschmack verzichten zu müssen.
Deine Anreise
Wenn es dir zeitlich möglich ist, empfiehlt sich eine Anreise unter der Woche. Hier ist auf auf den Campingplätzen oftmals weniger los, wodurch die Anreise stressfreier von statten geht.
Aktivitäten
Unser Tipp: Plane größere Aktivitäten bereits im Voraus. Pläne können schnell mal in die Hose gehen, wenn vorher nicht genug recherchiert wurde. So zum Beispiel, wenn du am schönsten, sonnigen Tag geplant hast, ein Boot zu mieten und vor dem verschlossenen Bootsverleih stehst. Mit ein bisschen Planung im Voraus kann man solchen kleinen Problemchen ganz einfach aus dem Weg gehen und erlebt so keine blöden Überraschungen.
Aktivitäten in der Umgebung
- Ausflug zur Burg Eltz
Die Burg Eltz in Wierschem ist ein beliebtes Reiseziel für viele Touristen. Zu recht, denn einen Ausflug zur Burg Eltz zu machen, lohnt sich. Die Burg, die im Eltzer Wald liegt, hat alle vergangenen Kriege unbeschadet überlebt, und ist seit mehr als 800 Jahren im Besitz der gleichnamigen Familie.
Weiter Infos rund um Corona-bedingte Öffnungszeiten und aktuelle Beschränkungen sind auf folgender Homepage zu finden.
- Wandern
Die Umgebung rund um die Mosel ist berühmt berüchtigt für Wanderungen. Wir finden unsere Wanderrouten immer entweder durch Julians Schwester oder mit Hilfe der App Komoot [unbeauftragte Werbung], auf der du alle möglichen Wanderrouten findest. Eine Wanderung, die uns in der Nähe auch total gut gefallen hat, war die Ehrbachklamm.
- Aussichtspunkt über die Moselschleife – Calmont
Der Calmont Klettersteig ist wohl eine der bekanntesten Wanderungen an der Mosel. Grund dafür ist die atemberaubende Aussicht über die Moselschleife, die am Ende der ca. 3km langen (aber knackigen) Wanderung auf dich wartet.
Der Klettersteig führt dich entlang des steilsten Weinberg Europas, dem Calmont. Solltest du Höhenangst haben, ist der Klettersteig wohl eher weniger für dich gemacht, es geht neben dir nämlich ca. 200m in die Tiefe. Deshalb ist es wichtig, dass du feste Schuhe anhast, und schwindelfrei bist, wenn du das Gipfelkreuz erreichen möchtest. Die Aussicht wiederum belohnt dich!
- Fischen
Abends an der Mosel die Sonne beim Untergehen beobachten, während auf dem Grill ein selbst gefangener Fisch brät? Für viele ein Traumszenario – an der Mosel ist das möglich.
Bedingung: Ein gültiger Fischereischein sowie ein Erlaubnisschein. Erlaubnisscheine für das gesamte Moselgebiet sind für einen Tag, eine Woche, einen Monat und das gesamte Jahr erhältlich. Mehr Infos sind hier zu finden.
- Boot ausleihen
Einer unserer Favoriten, wenn wir in der Nähe der Mosel sind: Mit dem Boot über’s Wasser schippern! Da Julians Schwester ein eigenes Schlauchboot mit kleinem Motor hat, sind die perfekten Bedingungen schon geschaffen. Das Schlauchboot aufgepumpt und ab auf den Fluss. Die Natur von der Mosel und somit aus einem anderen Blickwinkel zu beobachten, ist nochmal schöner.
Und wenn’s dann draußen auch noch warm ist? Einfach mal rückwärts in kalte Nass fallen und für ordentlich Erfrischung sorgen! Da die Mosel kaum Strömung hat und somit zum Schwimmen geeignet ist, unsere Nummer 1, wenn wir im Spätfrühling, Sommer oder Spätsommer an der Mosel sind.
Wenn du selbst kein Boot besitzen solltest, gibt es rundum viele Bootsverleihe, wo du dir kleine Schlauch- oder Motorboote leihen kannst, ohne dass du einen Bootsführerschein besitzen musst.
- Gesellige Spiele
Jeden Tag unterwegs sein – das ist bei uns beim Campen nicht der Fall. Einfach mal den Abend entspannt angehen und in gemütlicher Runde quatschen und Spielen spielen. Beim Camping an der Mosel darf genau das nicht fehlen: Gesellige Spiele für laue Sommernächtee. Strandspiele wie Beach Ball oder Wikingerschach sind bei uns immer mit im Gepäck. Genauso wie Wizard, Skip-Bo, Skyjo, und allerhand anderer Kartenspiele, die den Campingabend perfekt machen.
Wir hoffen, euch mit diesem Artikel das Camping an der Mosel etwas näher gebracht zu haben – wir werden sicher noch einige Male an dieses schöne Fleckchen fahren, denn hier hat man die perfekte Möglichkeit, Entspannung und Action in einem anzutreffen.
Habt einen tollen Camping-Trip in Deutschland!
Hast du noch weitere Tipps zum Camping an der Mosel? Ab damit in die Kommentare – wir freuen uns!
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